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Aus gegebenem Anlass…

Die Geschäftspraktiken mancher 24-Stunden-Betreuungs-Vermittlungsagenturen ist wieder einmal in den Schlagzeilen. Das ist bedauerlich für jene Agenturen, die sich seriös um die Bereitstellung von qualifizierten Pflegekräften für die 24-Stunden-Betreuung zu Hause bemühen. Es ist aber auch gut….

Im Vorfeld des „Tages der pflegenden Angehörigen“ am 31. Jänner, haben die Medien das Thema der Situation von 24-Stunden-PflegerInnen aus dem entfernteren Osteuropa wieder einmal aufgegriffen. Man kann diese „Negativ-Berichterstattung“ als Image schädigend für die Branche abtun… oder sie zum Anlass nehmen, wichtige und längst erforderliche Qualitätskriterien endlich in überprüfbare Strukturen einzubetten.

PflegerInnen verzweifelt gesucht

Rund 80 Prozent der Über-60-jährigen möchten ihr Alter zu Hause verbringen. Früher, mit bestehenden Familienverbänden, ein erfüllbarer Wunsch. Heute, nicht nur im städtischen Ballungsraum mit immer mehr alleinstehenden Personen, eine Nachfrage, die das seriöse Angebot an Möglichkeiten zunehmend übersteigt.

In personeller, professioneller und finanzieller Hinsicht. Denn wo die Nachfrage nach der Betreuung und Pflege zu Hause boomt, diktiert sie auch das Angebot. Und das ist nicht immer verlässlich, fachlich kompetent, menschlich seriös und finanziell nachvollziehbar!

Neben der Forderung es gerade jenen Menschen leichter und einfacher zu machen, sollte man aber auch vor dem Akutfall darüber nachdenken, sich rechtzeitig Unterstützung zu holen.

Das heißt: Nehme man sich an beamteter Stelle doch bitte einfach das Modell der KFZ-Überprüfung zu Herzen. Denn was bei jedem KFZ gesetzlich verpflichtend an jährlicher Tauglichkeitsprüfung vorgeschrieben ist, ist im Bereich der Pflege noch nicht einmal angedacht. Notwendig und wünschenswert wäre es aber allemal.

Hilflose Angehörige

Wer einen zu pflegenden Angehörigen zu Hause hat und Unterstützung benötigt, findet sich sehr schnell im Vermittlungsdschungel höchst fragwürdiger Dumpingangebote. Während im stationären Bereich der Pflegeregress erfreulicherweise abgeschafft wurde und das Sozialsystem nachbessert, bleiben Angehörige, die die Verantwortung der Versorgung zu Hause wahrnehmen wollen, auf organisatorischen Hürden, finanziellen Herausforderungen und unüberprüfbaren Qualifikationsnachweisen sitzen. Und oft mit „PflegerInnen bzw. PersonenbetreuerInnen (fachspezifische Titulierung)“, die gar keine sind, aber aus wirtschaftlicher Not eben dazu gezwungen werden.

Dass Tätigkeitsnachweise und Qualifikationen dann eben „gefaked“ werden, hat einem Rattenschwanz an Zulieferern aus Osteuropa ein einträgliches, immer professionelleres Geschäftsfeld eröffnet, dem durchaus auch heimische Vermittler auf den Leim gehen können. Letztlich übrig bleiben dabei Pflegebedürftige, ihre Familien und „PflegerInnen“. Sie sind im Pflegedienst am Menschen unzumutbar emotional belastet, finanziell ausgebeutet und unqualifiziert eingesetzt.

Pflege ist nicht Haushalt führen

So sehen sich viele „Käufer“ einer Pflegeleistung bzw. Betreuungsleistung plötzlich damit konfrontiert, dass nicht einmal Basisleistungen wie Haushaltsführung und hygienische Hilfsdienste aufgrund von Sprachbarrieren, Kulturunterschieden und Qualifikationsmängeln reibungslos abzudecken sind. Bezahlt allerdings werden sie hoch, nur nicht immer an die Pflegekräfte, die oft bis zu 50% für die Vermittlung abliefern müssen. Die qualitative Unterversorgung ist nicht nur unerfreulich, sondern höchst gefährlich. Z.B., wenn die nötige Kommunikation mit Pflegebedürftigen, Angehörigen und z.B. mit dem Hausarzt nicht gewährleistet ist.

Verantwortungsvolle Aufgabe nach strengen Kriterien

Aus gutem Grund verlangen daher seriös agierende Pflege-Vermittlungsagenturen nachvollziehbare Nachweise über pflegerische Vortätigkeiten und Qualifikationen, gute Deutschkenntnisse und schauen auf die Kompatibilität zwischen Pflegebedürftigem und Pflegekraft. Qualitätssichernde Maßnahmen, Kontrollmechanismen, administrative Nachvollziehbarkeit und transparente Verrechnungsmodalitäten sollten selbstverständlich sein. Und sie schützen ihre Pflegekräfte durch einen 14-Tages-Zyklus vor emotionaler und körperlicher Überlastung.

Wirklich GUTBETREUT.AT

Auch Unterstützung im administrativen Bereich bei Förderungen, die finanziell entlasten und verlässliche Erreichbarkeit in Krisensituationen gehören zu einem seriösen Angebot. Dazu braucht es eine professionell qualifizierte Grundlage, die „Menschlichkeit“ im Dienst an pflegebedürftigen Menschen erst Raum gibt.

GUTBETREUT.AT unterstützt daher seit Langem die Einführung eines streng geregelten staatlichen Qualitätssiegels für Vermittlungsagenturen von qualifizierten 24-Stunden-BetreuerInnen.

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